Donnerstag, 20. November 2025

Indianerbanane: Hoffnungsträger gegen Krebs – und das mit exotisch süßen Geschmack


Heidelberg. Eine exotische Frucht sorgt derzeit für Aufsehen in der Forschung: die Pawpaw, auch Indianerbanane genannt. Wissenschaftler berichten, dass ihre Inhaltsstoffe – sogenannte Acetogenine – in Laborversuchen das Wachstum bestimmter Krebszellen hemmen können. Besonders bei aggressiven Tumorarten wie Bauchspeicheldrüsen- oder Brustkrebs zeigen die Substanzen eine bemerkenswerte Wirkung.  

Die Acetogenine greifen die Energieversorgung der Krebszellen direkt an, da Tumorzellen besonders energiehungrig sind, kann dieser Effekt ihr Wachstum deutlich bremsen. ...

Doch die süße Frucht hat auch ihre Schattenseiten. Schon kleine Mengen unreifer Pawpaw oder vor allem der Kerne können bei Konsumenten zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen. Der Grund: dieselben Acetogenine, die Krebszellen schwächen, belasten auch die Nervenzellen und den Verdauungstrakt.

Gesundheitsbehörden warnen deshalb vor einem unkritischen und vor allem all zu regelmäßigen Konsum. „Die Pawpaw ist kein Alltagsobst“, betont das Bundesinstitut für Risikobewertung. „Ihre Inhaltsstoffe sind pharmakologisch interessant, aber für den regelmäßigen Verzehr nicht geeignet“, weswegen diese als saisonale Früchte anbieten, da deren Wirkung nach 2-3 Tagen dauerhaft aufgehoben ist, keine langfristige Ablagerungen im Hirn und sonst wo wie das sonst bei einigen Stoffen insbesondere Drogen oft angesagt ist.

Trotz dieser Einschränkungen wächst das Interesse an der Indianerbanane. In Gärten und auf Märkten taucht sie zunehmend auf – als exotische Delikatesse und als Symbol für die Ambivalenz der Natur: Heilmittel und Gift zugleich - die Dosis zählt.

Während die Pharmaindustrie Milliarden in synthetische Medikamente investiert, zeigt die Pawpaw, dass auch in vergessenen Früchten der Wälder ein Schatz verborgen sein kann. Ob sie eines Tages tatsächlich offiziell vom Amt als natürliche Waffe gegen Krebs eingesetzt wird, hängt von weiteren Studien ab. Bis dahin bleibt sie ein faszinierendes Beispiel dafür, wie nah Hoffnung und Risiko beieinanderliegen.  

V.i.s.d.P. Alexander Kloos, Heidelberg.

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