Freitag, 20. Januar 2012

Schlecker pleite - Deutschlands Wirtschafts-Flaggschiffe gehen unter

Die für ihre Sparsamkeit aber auch wirtschaftliche Kompetenz bekannten Schwaben haben es nicht leicht:

Erst zwingt man ihnen Stuttgart 21 auf (zum Großteil selbst gewollt), dann geht ein Pharmazie-Hersteller pleite und der Chef begeht Selbstmord, nun ist eine Drogeriekette dran - mit ähnlichem Ausgang? Sowohl bei S21 wie auch bei Schlecker und dem Pharmazigiganten liefen/ laufen die Kosten aus dem Ruder, und bevor all jene die Verantwortung dafür übernommen haben, haben sie jene entweder dem Volk übergeben (Volksabstimmung), oder schmissen sich vor dem Zug, tatsächlich Paralellen...

Trotz Minijobs und Niedriglöhnen konnte das unternehmen sich nicht am Markt halten - ein Argument für höhere Löhne bzw. mehr Netto vom Brutto, da ja auch die Kundschaft immer weniger im Geldbeutel hat, und dann bei der Hygiene spart.

Ein bitterer Wermutstropfen für die Angestellten, die wohl kaum auch nur annähernd zu 50% anderweitig übernommen werden können - Hartz IV lässt grüßen.

Der Überlebende am Markt sieht nun rosige Zeiten entgegen. Das ursprünglich Heidelberger Unternehmen hat meist die deutlich attraktiveren Geschäfte gehabt, wobei Schlecker eher in die Breite ging, die Versorgung der masse also sicher stellte, während DM eher sich die Sahneschnittchen aussuchte, wo man dann auch gute Umsätze machte.

Die Bevölkerung der ländlichen Gegenden sind nun unterversorgt, wobei es danach aussieht, dass von Schlecker zumindest der Online-Shop übrig bleibt, der unter dem Strich letztlich sehr lukrativ ist, da er bequeme und kundenfreundlich aufgezogen ist (wer will schon mit Toilettenpapier in der Gegend rum laufen?).

Das Internet und Onlineshop-Zeitalter ist angebrochen - natürlich kommt die Heidelberger Zeitung als einer der ersten zu diesem Schluss:

Der König ist tot, es lebe der König!

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